Wormser Geschichte mit Briefmarken erzählt
21. Jahrhundert
- *2001*: Eröffnung des neuen , Nibelungenmuseums in Worms. Das Museum widmet sich der Geschichte und den Legenden rund um das Nibelungenlied das eng mit Worms verbunden ist.
Am 19. Juni 2001 besuchte Bundespräsident Johannes Rau die Stadt Worms. Sein Besuch stand im Zeichen des Gedenkens und der Würdigung der Geschichte der Stadt. Ein zentrales Ereignis war das Ablegen eines Kranzes am jüdischen Friedhof „Heiliger Sand“ als Zeichen des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Rau besichtigte zudem den Wormser Dom und betonte die Bedeutung der Stadt in der deutschen Geschichte, insbesondere im Hinblick auf das jüdische Erbe und die Reformation. Der Besuch war ein Ausdruck der Versöhnung und des Respekts gegenüber der Geschichte der Stadt.
"Die Nibelungen. Ein deutsches Trauerspiel" von Friedrich Hebbel (2005)
Premiere 12.08.2005 - In einer Fassung von Karin Beier und Joachim Lux
Inszenierung: Karin Beier; Intendant Dieter Wedel
Das Lincoln-Theater in Worms hat nach sechs Jahren unter der Leitung von Frank Schumann und seinem Team geschlossen. Die letzte Veranstaltung fand mit Holger Müller alias Ausbilder Schmidt statt. Ab Mai übernimmt ein neuer Trägerverein das Theater, während die KVG weiterhin Veranstaltungen anbietet. Schumann und sein Team haben sich mit Herzblut für das Theater engagiert und eine familiäre Atmosphäre geschaffen. Der Abschied war emotional, aber Schumann wünscht dem neuen Trägerverein viel Erfolg.
Mit Horst Janson, Marie-Luise Gunst u. a. - am 16.11.2012 im Wormser Theater
Live-Musiker: Jens Hasselmann, Michael Herrmann, Ralf Wüstneck, Diogenes Nodarse
Es gibt keinen besseren Schauspieler für diese Rolle als Horst Janson. Für ihn ist Hemingways alter Mann eine Traumrolle. Durch Mimik, Gestik und seine prägnante Stimme gewinnt er große Bühnenpräsenz und die Herzen der Zuschauer.
März 2014: Die Rowe Mineralölwerk GmbH eröffnet neues Werk in Worms
Die ROWE Mineralölwerk GmbH betreibt in Worms eines der modernsten Schmierstoffwerke Europas mit über 110.000 m² Produktionsfläche, 38 Mischkesseln, 12 Abfüllanlagen und einem konsequent nachhaltigen Anlagenkonzept, das u. a. Photovoltaik, Blockheizkraft und spezielle Rohrleitungssysteme nutzt. Seit der Eröffnung 2013 ist das Werk das Herzstück des Unternehmens, das rund 300 Mitarbeitende beschäftigt und alle Produkte CO₂-kompensiert herstellt. Neben der technologischen Effizienz legt ROWE großen Wert auf Umweltschutz und regionale Verantwortung, etwa durch Wildblumenwiesen, E‑Bike-Angebote und die Unterstützung der Nibelungen-Festspiele.
Als Olaf Scholz 2017 in Worms zu Besuch überzeugte er mit seiner sympathischen Art im Gespräch mit Fritz-Rudolf Korte. Ein bisschen Helmut Schmidt wehte da durch den Raum. Sein Worms-Besuch auf Einladung des Wormser SPD-Vorsitzenden ist rund 3 Jahre her und „er war sehr an unserer Stadt interessiert“, so Jens Guth. Darüber hinaus war er sehr sympathisch, für einen Hamburger sehr humorvoll und hat ein klares politisches Profil.
Der SPD-Bundesvorstand hat am Montagmorgen Olaf Scholz einstimmig als SPD-Kanzlerkandidaten nominiert. „Ich freue mich über den Beschluss und bin sicher, er wäre ein guter Kanzler“, so Jens Guth. „Olaf Scholz macht eine starke Regierungsarbeit, hat als früherer Arbeitsminister in der Wirtschaftskrise zehntausende Arbeitsplätze gerettet und als ehemaliger Hamburger Bürgermeister kommunale Erfahrung.
In Hamburg hatte Scholz gerade auch mit sozialen Themen die Menschen überzeugt, so SPD Fraktionsvorsitzender Timo Horst. „Gerade im sozialen Wohnbau habe er die Hansastadt voran gebracht und Soziales, Ökologie und Wirtschaft in Einklang gebracht, so Horst. Seine Wahl wäre auch ein wichtiges Signal für bezahlbaren Wohnraum. „Und wir sind der Meinung, dass die Bundes-SPD mit Olaf Scholz an der Spitze in eine gute Ausgangslage für die Bundestagswahl kommen wird“, so Jens Guth und Timo Horst. CR Text - WO-Stadtmagazin
Bei einem Festakt hat der frühere Bundespräsident Joachim Gauck den vor tausend Jahren geweihten Dom in Worms gewürdigt. Er rief am Samstagabend zudem dazu auf, die Ökumene zwischen den christlichen Kirchen weiterhin zu vertiefen. Zwar seien Katholiken und Protestanten in den vergangenen Jahren aufeinander zugegangen
Der 34. Rheinland-Pfalz-Tag in Worms vom 1. bis 3. Juni 2018 war ein großer Erfolg, bei dem 320.000 Besucher die Stadt und ihre Kultur erlebten. Worms präsentierte sich mit vielfältigen Programmpunkten, darunter der Auftritt der Band „Worms‘ 35“ und die größte Sportmeile in der Geschichte des Festes. Die Veranstaltung förderte die Identität der Stadt und brachte positive Effekte nach innen und außen. Ein weiteres Highlight war die Spiele-App „schaz“, die von Studierenden der Hochschule Worms entwickelt wurde und nachhaltig für die touristische Vermarktung der Stadt genutzt werden kann.
Seit 2018 wird die Auszeichnung bei den Nibelungen-Festspielen vergeben, die nach dem Schauspieler Mario Adorf, Mitbegründer der Festspiele und Kuratoriumsmitglied, benannt ist. Im ersten Jahr erhielt die Schauspielerin Ursula Strauss den Preis
Am 24. August 2018 besuchte der Schauspieler Terence Hill die Stadt Worms und wurde von zahlreichen Fans begeistert empfangen. Anlass war die Vorstellung seines neuen Films „Mein Name ist Somebody – Zwei Fäuste kehren zurück“, der im Rahmen eines Open-Air-Kinos auf dem Trainingsgelände des VfR Wormatia gezeigt wurde.
Ein Höhepunkt seines Besuchs war die Zeremonie an der Karl-Kübel-Brücke. Nach einer scherzhaften Online-Aktion des Wormser Musikers und Schauspielers Peter Englert wurde die Brücke im Volksmund bereits „Terence-Hill-Brücke“ genannt. Obwohl eine offizielle Umbenennung nicht erfolgte, wurde zu Ehren seines Besuches ein inoffizielles Schild angebracht. Hill überquerte die Brücke symbolisch und zeigte sich von der Aktion der Bürger begeistert.
Im Anschluss an die Brücken-Zeremonie wurde Terence Hill im Rathaus empfangen, wo er sich in das Goldene Buch der Stadt Worms eintrug. Dieser Besuch war nicht sein erster in der Nibelungenstadt; bereits 1967 war er zur Vorstellung des Films „Die Nibelungen“, in dem er die Rolle des Giselher spielte, in Worms gewesen.
Sigmar Gabriel, SPD-Politiker, begann seine Karriere in den 1980er Jahren in Niedersachsen und war von 1999 bis 2003 Ministerpräsident des Bundeslandes. Von 2005 bis 2009 war er Bundesumweltminister und setzte sich für Klimaschutz und erneuerbare Energien ein. Nach der Bundestagswahl 2009 wurde er SPD-Parteivorsitzender und prägte Themen wie soziale Gerechtigkeit und Umweltpolitik. In der Großen Koalition ab 2013 war Gabriel Wirtschaftsminister und Vizekanzler, bevor er 2017 ins Außenministerium wechselte. 2018 zog er sich aus der Bundesregierung zurück und verzichtete 2020 auf eine erneute Kandidatur für den Bundestag. Heute ist er unter anderem Vorsitzender der Atlantik-Brücke und in verschiedenen wirtschaftlichen und akademischen Bereichen tätig.
Im Herbst 2018 spitzte sich in Worms alles auf eine spannende Entscheidung zu: Wer wird neuer Oberbürgermeister? Der langjährige Amtsinhaber Michael Kissel (SPD) trat erneut an – zum dritten Mal nach 16 Jahren im Amt.
Doch der politische Wind hatte sich gedreht. Adolf Kessel, CDU-Landtagsabgeordneter und gebürtiger Wormser, versprach frischen Schwung für die Stadt. Im ersten Wahlgang am 4. November lag er mit 30,7 % vorne, Kissel kam nur auf 21,9 %.
Die Stichwahl am 18. November brachte dann die klare Entscheidung: Mit satten 73,1 % der Stimmen wurde Adolf Kessel zum neuen Oberbürgermeister gewählt. Es war ein deutlicher Machtwechsel – nach Jahrzehnten SPD-Führung übernahm nun die CDU das Ruder in Worms.
Am 1. Juli 2019 trat Kessel sein Amt an – und eine neue Ära begann.
Am Montagabend, 22. Juni, von 22 bis 1:00 Uhr, wurden in ganz Deutschland Gebäude in rotem Licht erleuchten – auch in Worms. Mit dem WORMSER Theater, Kultur- und Tagungszentrum, der Kirche des Andreasstifts und dem Schlauchturm der Hauptfeuerwache beteiligte sich die Stadt an der Aktion „Night of Light“.
Die rote Beleuchtung sollte einen flammenden Hilferuf symbolisieren – einen Hilferuf der Veranstaltungswirtschaft, die von der Corona-Krise besonders stark betroffen war. Seit Mitte März lag die Branche nahezu vollkommen brach, viele Firmen und Soloselbstständige verzeichneten einen Einbruch von 80 bis 100 Prozent.
Nibelungenfestspiele 2021
01.02.2023 / 10:46 Uhr:
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besucht den Judenfriedhof "Heiliger Sand"
Anlass des Besuchs Steinmeiers in Rheinland-Pfalz ist die Aufnahme der sogenannten Schum-Stätten 2021 als Welterbe in die Liste der Unesco, der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation.
Beigefügt senden wir Ihnen ein Pressefoto mit der untenstehenden Bildunterschrift. Wir würden uns über eine Veröffentlichung sehr freuen!
BU: Starpianist Igor Levit begeistert im fast ausverkauften Wormser Theater: Der international gefeierte Pianist Igor Levit, der aktuell zu den prägendsten Künstlerpersönlichkeiten der Klassikszene zählt, sorgte am Samstagabend im Wormser Theater für ein musikalisches Highlight der Extraklasse. Vor ausverkauftem Haus spielte er die drei letzten Sonaten von Ludwig van Beethoven und faszinierte das Publikum mit seiner brillanten Interpretation. Das Sonderkonzert war ein voller Erfolg und ein unvergessliches Erlebnis für alle Musikliebhaber.
Fotocredit:Marc Brahner_PakalskiPress
WORMS, 2. Juli 2025. Mit einem eindrucksvollen Grußwort und einer engagierten Diskussionsrunde wurde am Mittwochabend die Wanderausstellung „#Challenging Democracy – Von Helmut Schmidt bis heute“ im Kultur- und Tagungszentrum Das Wormser eröffnet.
Die Ausstellung, konzipiert und präsentiert von der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung, schlägt einen Bogen von den Erfahrungen Helmut Schmidts im Nationalsozialismus und Zweiten Weltkrieg bis hin zu aktuellen demokratiepolitischen Fragestellungen.
Eröffnet wurde die Ausstellung von Dr. Meik Woyke, Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer der Stiftung. In seinem Beitrag erinnerte er daran, wie tief Helmut Schmidt durch die NS-Diktatur und den Krieg geprägt wurde – und wie sehr sein späteres politisches Wirken dem Schutz und dem Ausbau der Demokratie galt. Bereits 1946 trat Schmidt der SPD bei, nachdem er sich als junger Mann im Kriegsgefangenenlager intensiv mit politischen und ethischen Fragen auseinandergesetzt hatte. Demokratie, so Woyke, sei für Schmidt nie selbstverständlich gewesen, sondern eine tägliche Aufgabe.
Im Anschluss kamen zwei Persönlichkeiten aus Worms ins Gespräch: Oberbürgermeister Adolf Kessel und Ikhlas Chekaik-Chaila, langjähriges Mitglied und Vorsitzende des Jugendparlaments der Stadt Worms und Mitgründerin des Vereins MINTeinander e.V.. Gemeinsam diskutierten sie unter dem Titel „Challenge accepted – Zwischen Abgrenzung und Offenheit“ über die Herausforderungen, denen sich Demokratien heute stellen müssen.
Chekaik-Chaila betonte, wie wichtig zivilgesellschaftliches Engagement und politische Bildung – insbesondere im MINT-Bereich – für eine zukunftsfähige Gesellschaft seien. Kessel hob hervor, dass Demokratieschutz und Neutralitätspflicht als Amtsträger kein Widerspruch seien. Als Beispiel nannte er die klare Positionierung gegen demokratiefeindliche Tendenzen, ohne dabei parteipolitisch zu agieren. Beide Gesprächspartner waren sich einig: Demokratie lebt vom Mitmachen, vom Widerspruch und vom respektvollen Dialog.
Die Gesprächsrunde knüpfte auch an aktuelle rechtliche und politische Debatten an: etwa die Frage, wie weit sich Amtsträger öffentlich äußern dürfen, wenn es um die Verteidigung demokratischer Werte geht. Bezug genommen wurde unter anderem auf ein Urteil des Verfassungsgerichtshofs Rheinland-Pfalz vom April 2025, das der früheren Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) Recht gab: Ihr öffentliches Eintreten gegen Rechtsextremismus stellte keinen Verstoß gegen die Neutralitätspflicht dar.
Im Anschluss an die Diskussion führte Dr. Magnus Koch, Leiter des Arbeitsbereichs Ausstellungen und Geschichte bei der Helmut-Schmidt-Stiftung, durch die Ausstellung. Besucherinnen und Besucher erhielten dabei Einblicke in die historische Entwicklung demokratischer Strukturen seit 1945 und deren Gefährdungen – sowohl durch äußere als auch durch innere Einflüsse.
Besonderer Dank galt den lokalen Partnern, die die Ausstellung nach Worms geholt haben:
Frank Schumann, Gastgeber im Kulturzentrum Das Wormser, die Stadt Worms, vertreten durch Oberbürgermeister Adolf Kessel und Kulturkoordinator David Maier, sowie Professor Dr. Werner Zager, der sich für den Standort engagiert eingesetzt hat.
Die Ausstellung möchte nicht nur an Helmut Schmidt erinnern, sondern vor allem zur Auseinandersetzung mit aktuellen Fragen anregen: Wie wollen wir leben? Welche Verantwortung tragen wir für unsere Demokratie?
Die Organisatorinnen hoffen auf zahlreiche Besucherinnen und inspirierende Gespräche in den kommenden Tagen.